Auf der Webseite von »Rheinmetall Entwaffnen Rhein-Main« sind die Gedenkaktionen »Weg der Erinnerung« dokumentiert. Darunter auch die Rede von Esther Bejerano aus dem Jahr 2019, die es auch bei Soundcloud gibt.
Rheinmetall beschäftigte in der Zeit des deutschen Faschismus Zwangsarbeiter*innen. Dazu gibt es einen Artikel aus dem Jahr 1987.
In unmittelbarer Nähe der Rheinmetall-Produktionsstätten in Unterlüß bei Celle in Niedersachsen finden sich noch die Fundamente des KZ-Außenlagers Tannenberg. Am 1. September 2018 haben wir am einstigen Lagergelände bei Altensothrieth erstmals den Zwangsarbeiterinnen gedacht.
Während des Rheinmetall-Entwaffnen-Camps 2019 fand dort die antifaschistische Gedenkaktion »Weg der Erinnerung« statt. Mit einer Veranstaltung und einem Aktionstag haben wir auf das KZ-Außenlager von Bergen-Belsen hingewiesen, in dem von Sommer 1944 bis März 1945 etwa 900 osteuropäische jüdische Frauen inhaftiert waren, die Zwangsarbeit für Rheinmetall leisten mussten. Als die SS-Bewachung angesichts der nahenden britischen Truppen floh, erlebten die Frauen einen kurzen Moment der Befreiung bis ortsansässige Nazis des Volksturms die Frauen ins KZ nach Bergen-Belsen brachten, wo viele noch kurz vor Kriegsende wegen der elenden Bedingungen zu Tode kamen. Im Rahmen unserer Aktion im September 2019 wurde ein Gedenkstein am Ort des Außenlagers Tannenberg aufgestellt. Nur wenige Tage später wurde der Gedenkstein beschädigt, umgekippt und zerstört.
Wir werden weiterhin eintreten für ein ehrenvolles Gedenken an die Zwangsarbeiter*innen, für die Erinnerung an die Geschichte von Rheinmetall gestern und heute sowie an die Geschichte der Initiative für einen angemessenen Gedenkort.